Die Krakeliertechnik ist eine bewährte Art, feine Risse oder Muster in einer Schicht Farbe herbeizuführen und sie dadurch alt aussehen zu lassen. Das Geheimnis liegt in den beiden Farbschichten, die nacheinander aufgetragen, dabei jedoch durch den Krakelierlack getrennt werden. Krakelierlack wird auch Reißlack genannt. Er reißt nach dem Trocknen auf und so bildet sich der gewünschte “Shabby”-Effekt. Damit lassen sich beispielsweise Möbel aufwerten, Deko-Objekte verzieren oder Kunstwerke gestalten.
Mit Farben und Lack
Um zu Krakelieren werden zwei Farben benötigt, die Grund- und die Hauptfarbe. Auch der Originalhintergrund kann als Grundfarbe stehen bleiben. Nach dem Trocknen wird auf die Grundfarbe der Krakelierlack aufgebracht. Er muss gut trocknen, bevor die Hauptfarbe aufgepinselt wird. Sie sollte sich klar von der Grundfarbe abheben. Das Auftragen der Hauptfarbe muss schnell gehen, es darf kein zweites Mal übermalt werden. Wenn die Farbe trocken wird, reißt sie ein. Dadurch wird die darunter befindliche Farbschicht sichtbar.
Kreativ gestalten
Die Technik bestimmt, wie Risse erscheinen. Dünn aufgetragene Hauptfarbe erzeugt sehr feine Risse. Je dicker man die Farbe streicht, um so breiter werden die Risse. Werden jedoch Farbe oder Krakelierlack zu dick aufgebracht, entstehen an senkrechten Flächen leicht “Nasen”. Probieren ist also wichtig, zumal Effekte je nach Lack variieren. Einen schönen Effekt ergibt die Grundierung mit einer dunklen Acrylfarbe oder mit Silber oder Gold. Für die oberste Schicht eignen sich keine Metallicfarben. Denn sie reißen nicht. Besonders effektvoll ist die Kombination aus Krakelier- und Serviettentechnik. Hierbei wird nach dem Krakelieren in gewohnter Manier das Serviettenmotiv mit Serviettenkleber aus den “rissigen” Grund aufgebracht. Mehr Gestaltungstipps mithilfe von Servietten erhalten Sie im Serviettenforum.
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