Pelletsheizung – ökologisch und ökonomisch heizen

Nach dem die Preise des Heizöls und des Gases immer weiter steigen, schauen sich viele Konsumenten nach neuen und ökonomischeren Heizmethoden um. Eine dieser Varianten ist die sogenannte Pelletsheizung.

Die Pelletsheizung
Grundlegend wird zwischen zwei Systemvarianten unterschieden:

1. Der Pelletseinzelofen (6-8 kW),
2. Das zentrale Heizsystem in einem Ein- bis Zweifamilienhaus (ca. 8-30 kW).

Der Unterschied liegt darin, dass der Einzelofen den umgebenden Raum direkt mit Wärme bestrahlt, während das zentrale Heizsystem mit einem Vorratsbehälter im Pelletskessel ausgestattet ist und ein ganzes Haus mit Wärmeenergie versorgen kann. Für größere Wohnbauten besteht die Möglichkeit mehrere Heizsysteme in Reihe zu schalten, eine sogenannte Kaskadenanlage. Diese Zentralheizsysteme sind mit einer Steuerungs- und Regeltechnik ausgestattet und ersetzen somit die herkömmlichen Öl- oder Gasheizanlagen im Haus. Zu beachten ist, dass die Pelletsheizanlagen im Regelfall unter voller Auslastung betrieben werden. Sie können aber bis auf ein Drittel Ihrer Leistung reduziert werden. Um jedoch die höchst mögliche Energieeffizienz zu erzielen, sind Kurzfeuerungsphasen zu vermeiden und stattdessen sollte im Pelletskessel ein konstanter Brennpegel erhalten sein.

Die Pellets und ihre Vorteile
Ausschlaggebend für den Wechsel zu alternativen Heizsystemen sind die steigenden Preise des Öl- und Gasmarktes und der stetige Wandel zu einer umweltschonenden Unabhängigkeit.

Pellets werden in einem maschinellen Verfahren aus gepressten Holzspänen hergestellt. Dieses Verfahren wurde bereits in den 70er Jahren etabliert.
Holz gilt als nachwachsender Rohstoff der gleichzeitig CO2-neutral ist. Das heißt, nur das CO2, das während des Wachstums aufgenommen wird, wird während des Verbrennungsvorganges wieder freigesetzt. Damit ist es Klimaschonender als die fossilen Brennstoffe. Durch das Umweltzeichen des “Blauen Engel” sind Pellets als Klimaschonender Brennstoff ausgezeichnet (Umweltzeichen: RAL-UZ 112). Ein weiterer Vorteil stellt die steigende landesinterne Produktion der Pellets dar. Es werden hohe Transportkosten vermieden und es entsteht eine gewisse Unabhängigkeit von Marktschwankungen.

Durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BafA) werden Pelletsheizsysteme staatlich gefördert. Am 15. August 2012 trat die neue MAP-Richtlinie, die eine höhere Förderung für Pelletsheizungen beinhaltet, in Kraft. Wer nun mit der Überlegung eines solchen Heizsystems spielt, sollte sich über weitaus niedrigere Brennstoffpreise aber höheren Anschaffungskosten, als bei herkömmlichen Öl- und Gasheizungen klar sein und über die Möglichkeit eines entsprechenden Pellets-Lagerplatzes im Haus.

Bilder oben: kwb.at
Artikelbild: Thomas Siepmann / pixelio.de